Vögel füttern

Bergfink am Futterhäuschen

Der Bergfink ist nur im Winter in der Schweiz. Am Futterhäuschen kann man ihn mit Glück beobachten (Bild: Tom Bischof).

Vogelfütterung

Futterstellen sind für unsere Vögel nicht überlebenswichtig. Gewissen Kleinvögeln kann man im Siedlungsbereich das Überleben durch Fütterung aber erleichtern, vor allem im Winterhalbjahr. Die Arten, die ans Futterhaus kommen, sind in der Schweiz aber nicht gefährdet und an die bei uns herrschenden Lebensbedingungen angepasst.

Seltene und gefährdete Arten kommen kaum an die Futterstellen und lassen sich so nicht unterstützen.

Futterstellen bieten eine gute Gelegenheit, Vögel aus der Nähe zu beobachten und ermöglichen schöne Naturerlebnisse. Deshalb ist gegen ein sachgemässes und massvolles Füttern im Winter nichts einzuwenden.

Das vorrangige Ziel für den Schutz einer artenreichen Vogelwelt ist aber die Förderung von vielfältigen und intakten Lebensräumen, welche auch den Insektenfressern unter den Vögeln im Sommer genügend Nahrung (https://www.birdlife.ch/de/content/siedlungsraum)

Wann soll und kann ich Vögel füttern?

In milden Wintern finden Vögel meistens genug Nahrung. Füttern Sie deshalb erst bei Dauerfrost und Eisregen oder wenn eine geschlossene Schneedecke liegt. BirdLife Schweiz empfiehlt, auf Ganzjahresfütterung zu verzichten. Vor allem zur Brutzeit sind die allermeisten Vogelarten vorab auf Kleintiere angewiesen, um ihre Jungen aufzuziehen.  

Das richtige Futter

Achten Sie auf qualitativ einwandfreies Futter. Dieses sollte möglichst der natürlichen Nahrung der Vögel entsprechen; Gewürztes, Essensreste oder Brot gehören also nicht dazu. Aus ökologischen Gründen verzichten wir zudem auf die Verwendung von Futterbestandteilen, die aus weit entfernten Ländern stammen, namentlich auf Palmöl, Kokosfett und Erdnüsse. Wählen Sie deshalb Mischungen aus, die ganz oder grösstenteils aus Sonnenblumenkernen und Hanfsamen bestehen.

Studien aus England und Deutschland zeigen, dass das Verfüttern von Meisenknödeln und anderem stark fetthaltigem Futter im Winter und in der Brutperiode den Bruterfolg von Meisen deutlich reduzieren kann. Man sollte sie – wenn überhaupt – nur sehr sparsam anbieten. Im Frühling und Sommer keinesfalls solches Fettfutter verwenden!

Füttern, gewusst wie

Ein Silo bei Futterhäuschen sorgt dafür, dass die Vögel nicht im Futter stehen und es verkoten. Das Futter darf nicht nass werden, und man sollte es auch nicht auf den Boden streuen. Stellen Sie Futterhäuschen wenn möglich in die Nähe von Bäumen und Büschen. So haben Vögel einen Zufluchtsort. Die Futterstelle sollte dennoch im Umkreis von zwei Metern gut überschaubar sein, damit sich Katzen nicht anschleichen können.

Krankheiten können an Futterplätzen übertragen werden. Darum ist es wichtig, Vogelkot im Futter zu vermeiden. Finden Sie tote Vögel um das Vogelhaus, entsorgen Sie diese sofort. Reinigen Sie das Vogelhäuschen gründlich und warten Sie 2–3 Tage, bis Sie es wieder einsetzen.

Ratgeber von BirdLife CH: https://www.birdlife.ch/sites/default/files/documents/MB_Fuetterung_Kleinvoegel_D_2019.pdf

Vögel lassen sich auch gut in der Natur beobachten. Die Sektionen von BirdLife GR bieten spannende Exkursionen, auch im Winter. Schauen Sie in unser Programm.